Infrarotheizungen: Eine gute Alternative oder eine teure Stromfalle? 🤔⚡🔥

Infrarotheizungen sind günstig in der Anschaffung, platzsparend und sorgen für angenehme Strahlungswärme – aber die hohen Stromkosten sind ein großes Problem. Die Frage ist also: Wann lohnt sich eine Infrarotheizung wirklich? Und kann sie eine Ölheizung oder Gasheizung ersetzen?


✅ Vorteile von Infrarotheizungen

Günstige Anschaffungskosten

  • Eine Infrarotheizung kostet ab ca. 200–500 € pro Raum, während eine neue Gas- oder Wärmepumpenheizung schnell 10.000–20.000 € kosten kann.
  • Keine Heizungsinstallation notwendig (keine Rohre, kein Schornstein, kein Heizraum).

Angenehme Strahlungswärme

  • Erwärmt nicht die Luft, sondern direkt Wände, Böden, Möbel und den Körper – ähnlich wie die Sonnenstrahlen.
  • Kann das Raumklima verbessern (weniger Luftzirkulation = weniger Staub, ideal für Allergiker).

Wartungsfrei & langlebig

  • Kein Schornsteinfeger, kein Brenner, kein Wasser, das ausgetauscht werden muss – eine Infrarotheizung hat kaum Verschleiß.

Ideal für punktuelle Beheizung

  • Perfekt für selten genutzte Räume, Ferienhäuser oder Schlafzimmer mit niedriger Grundtemperatur.

🚨 Nachteile von Infrarotheizungen

🚫 Hohe Betriebskosten (Stromverbrauch!)

  • Strom ist teuer: 1 kWh kostet ca. 30–40 Cent (je nach Anbieter).
  • Zum Vergleich: 1 kWh Gas oder Heizöl kostet ca. 10–12 Cent.
  • Ein 100-m²-Haus würde mit Infrarotheizungen jährlich 4.000–6.000 € an Stromkosten verursachen – das ist deutlich mehr als bei einer Wärmepumpe oder Gasheizung.

🚫 Keine Speicherung der Wärme

  • Sobald die Heizung aus ist, kühlt der Raum schnell wieder ab (außer, die Wände haben genug Strahlungswärme gespeichert).

🚫 Umweltbilanz schlecht bei fossilem Strom

  • Wenn der Strom nicht aus erneuerbaren Energien kommt, hat eine Infrarotheizung eine schlechtere CO₂-Bilanz als eine effiziente Wärmepumpe oder eine moderne Gasheizung.

Wann lohnt sich eine Infrarotheizung?

✔️ In diesen Fällen kann eine Infrarotheizung sinnvoll sein:
Als Zusatzheizung für einzelne Räume, z. B. Bad, Keller oder selten genutzte Räume.
Wenn du eine Solaranlage hast, die den Strom für die Heizung liefert – dann ist das Heizen kostenlos!
Wenn du Nachtspeicheröfen hast, denn die sind oft noch ineffizienter und verbrauchen ebenfalls viel Strom.
Wenn du in einem sehr gut gedämmten Haus wohnst, wo der Heizbedarf extrem niedrig ist.


⛔️ Wann lohnt sie sich nicht? (Alternative Lösungen!)

🚫 Als alleinige Heizung für ein ganzes Haus mit hohem Heizbedarf – die Stromkosten wären zu hoch!
🚫 Wenn dein Haus schlecht gedämmt ist – eine Infrarotheizung kann den hohen Wärmeverlust nicht ausgleichen.
🚫 Wenn du wenig eigenen Solarstrom hast – dann wären Wärmepumpen oder Pelletheizungen auf Dauer günstiger.

Bessere Alternativen:
🔹 Nachtspeicher ersetzen → Wärmepumpe: Moderne Luft-Wärmepumpen können den Strom viel effizienter nutzen und senken die Heizkosten massiv.
🔹 Ölheizung oder Gasheizung ersetzen → Wärmepumpe oder Hybridlösung: Falls möglich, ist eine Wärmepumpe langfristig wirtschaftlicher. Alternativ kann eine Hybridheizung (z. B. Gas + Wärmepumpe) eine gute Lösung sein.


🔍 Fazit: Infrarotheizungen sind eine clevere Zusatzlösung, aber als alleinige Heizung oft zu teuer!

💡 Gute Wahl für:
✔ Einzelne Räume (Bad, Keller, Schlafzimmer)
✔ Gut gedämmte Häuser oder Passivhäuser
✔ Haushalte mit großer Photovoltaikanlage

⚠ Keine gute Wahl für:
❌ Ungedämmte Altbauten mit hohem Heizbedarf
❌ Haushalte ohne günstigen Solarstrom
❌ Als Ersatz für eine Öl- oder Gasheizung ohne andere Maßnahmen

Falls du Nachtspeicherheizungen hast, könnte eine Infrarotheizung als Übergangslösung funktionieren – langfristig wäre aber eine Wärmepumpe die bessere Wahl.


Aber was, wenn Du Dein Haus ordentlich dämmst und z.B. ein Passivhaus daraus wird?

Wenn dein Haus einen Heizwärmebedarf von nur 15 kWh/m² pro Jahr hat, dann handelt es sich um ein sehr energieeffizientes Gebäude. In diesem Fall sieht die Situation für Infrarotheizungen ganz anders aus, weil der Heizbedarf extrem niedrig ist.


🔢 Berechnung: Stromverbrauch für ein 100 m²-Haus mit Infrarotheizung

🔹 Jahresheizwärmebedarf: 15 kWh/m² x 100 m² = 1.500 kWh pro Jahr
🔹 Infrarotheizungen haben einen Wirkungsgrad von fast 100 % – d. h., sie setzen den Strom direkt in Wärme um.
🔹 Stromkosten pro kWh: ca. 30–40 Cent (je nach Tarif)

🔹 Jährliche Heizkosten mit Infrarotheizung:

  • Bei 30 Cent/kWh: 450 € pro Jahr
  • Bei 40 Cent/kWh: 600 € pro Jahr

🔹 Zum Vergleich: Wärmepumpe (COP 4, also 1 kWh Strom = 4 kWh Wärme)

  • 1.500 kWh Wärmebedarf / 4 (COP-Wert) = 375 kWh Stromverbrauch
  • Stromkosten mit Wärmepumpe: 112–150 € pro Jahr

📌 Fazit: Lohnt sich eine Infrarotheizung bei sehr energieeffizienten Gebäuden?

Ja, wenn:
✔ Du ein sehr gut gedämmtes Haus hast (Passivhaus, KfW-40-Haus).
Photovoltaik-Strom (PV-Anlage) vorhanden ist – dann kannst du kostenlos heizen.
✔ Du keine andere Heiztechnik installieren willst (weil Gas oder Wärmepumpe hohe Anfangsinvestitionen bedeuten).
✔ Die Anschaffungskosten niedrig bleiben (nur einige hundert Euro für IR-Paneele).

🚫 Eher nein, wenn:
❌ Du keinen eigenen PV-Strom hast – dann wäre eine Wärmepumpe günstiger.
❌ Du eine Wärmepumpe als Alternative installieren könntest – die ist auf Dauer billiger (weniger Stromverbrauch).


Die Amortisation einer Wärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab:

1️⃣ Gesamtkosten der Installation (inkl. Heizverteilung?)
2️⃣ Stromkosten im Vergleich zu vorheriger Heizung
3️⃣ Förderungen & Einsparungen im Betrieb
4️⃣ Wartungskosten & Lebensdauer

Lass uns das realistisch berechnen, um zu sehen, ob sich eine Wärmepumpe im Vergleich zur Infrarotheizung lohnt.


📌 1. Gesamtkosten Wärmepumpe vs. Infrarotheizung

A) Kosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe:

KostenpunktOhne neue HeizverteilungMit neuer Fußbodenheizung
Wärmepumpe10.000–15.000 €10.000–15.000 €
Installation & Nebenkosten2.000–5.000 €2.000–5.000 €
Neue Heizverteilung (z. B. Fußbodenheizung)❌ 0 €8.000–15.000 €
Gesamtkosten12.000–20.000 €20.000–35.000 €

B) Kosten einer Infrarotheizung:

KostenpunktBetrag
Infrarotheizungen für alle Räume2.000–4.000 €
Installation (nur Elektroanschlüsse)ca. 500–1.000 €
Gesamtkosten2.500–5.000 €

🔹 Ergebnis: Infrarotheizungen sind deutlich günstiger in der Anschaffung.
🔹 Falls du noch keine Flächenheizung hast, steigen die Installationskosten stark an.


📌 2. Betriebskosten: Wärmepumpe vs. Infrarotheizung

📍 Annahme: Haus mit 100 m² und 15 kWh/m²a Heizbedarf (1.500 kWh/Jahr)

FaktorInfrarotheizungWärmepumpe (COP 4)
Stromverbrauch pro Jahr1.500 kWh375 kWh
Stromkosten (bei 35 Cent/kWh)525 €131 €
Wartungskosten pro Jahr0 €100–200 €
Jährliche Gesamtkosten525 €231–331 €

🔹 Die Wärmepumpe spart etwa 200–300 € pro Jahr an Heizkosten.
🔹 Das bedeutet, dass sich eine Wärmepumpe nur durch Einsparung des Heizstroms erst nach ca. 40–50 !!! Jahren amortisiert – wenn eine neue Heizverteilung nötig ist!

🚀 Wichtiger Faktor: Förderungen & andere Einsparungen!
👉 BAFA-Förderung für Wärmepumpen:

  • Bis zu 70 % der Kosten werden momentan gefördert, wenn eine alte Öl-/Gasheizung ersetzt wird.
  • Mit Förderung kann sich die Wärmepumpe deutlich schneller amortisieren!

📌 3. Rechnet sich eine Wärmepumpe im Vergleich zu Infrarotheizungen?

Fall 1: Ohne neue Heizverteilung (z. B. Heizkörper vorhanden)
Ja, die Wärmepumpe rechnet sich nach 15–20 Jahren, da der Energieverbrauch massiv sinkt. Die Lebensdauer einer Wärmepumpe ist aber leider auch nur mit durchschnittlich 15-20 Jahren angegeben.
✅ Mit Förderungen kann sich die Wärmepumpe sogar in 8–12 Jahren amortisieren.

Fall 2: Mit komplett neuer Flächenheizung
🚫 Nein, dann dauert die Amortisation >40 Jahre, weil die Anschaffungskosten zu hoch sind.
🚫 Die Infrarotheizung wäre in diesem Fall wirtschaftlicher, wenn die Strompreise stabil bleiben.


📌 Fazit: Wärmepumpe oder Infrarotheizung – was lohnt sich wirklich?

Die Entscheidung zwischen einer Wärmepumpe und einer Infrarotheizung hängt stark von den Anschaffungskosten, dem Energieverbrauch und den individuellen Gegebenheiten des Hauses ab.

Eine Wärmepumpe lohnt sich, wenn:

  • Das Haus bereits über eine geeignete Heizverteilung (Heizkörper oder Fußbodenheizung) verfügt.
  • Eine hohe BAFA-Förderung (bis zu 70 %) genutzt werden kann.
  • Eine Photovoltaikanlage (PV) vorhanden ist, um den Stromverbrauch zu senken.
  • Der langfristige Betrieb günstiger sein soll (niedrigere jährliche Heizkosten als mit Stromdirektheizung).

🚫 Eine Wärmepumpe lohnt sich weniger, wenn:

  • Das Haus keine Fußbodenheizung hat und diese erst installiert werden müsste.
  • Die hohen Anschaffungskosten (20.000–35.000 € mit neuer Heizverteilung) nicht wirtschaftlich sind.
  • Keine Fördermittel verfügbar sind oder die alte Heizung noch läuft.

Eine Infrarotheizung kann sich lohnen, wenn:

  • Das Haus sehr gut gedämmt ist und nur wenig Heizenergie benötigt (z. B. Passivhaus oder Effizienzhaus 40).
  • Die Anschaffungskosten niedrig bleiben (nur 2.500–5.000 € statt 15.000–35.000 € für eine Wärmepumpe).
  • Eine Photovoltaikanlage vorhanden ist, um den Heizstrom selbst zu erzeugen.
  • Keine zentrale Heizverteilung gewünscht oder vorhanden ist (z. B. in Ferienhäusern oder kleinen, gut gedämmten Gebäuden).

🚫 Eine Infrarotheizung ist keine gute Wahl, wenn:

  • Das Haus einen höheren Wärmebedarf hat (z. B. Altbau mit hohem Energieverlust).
  • Kein eigener Solarstrom genutzt werden kann, da Strompreise langfristig steigen könnten.
  • Eine dauerhafte und zentrale Heizlösung gesucht wird, die auch bei steigenden Strompreisen wirtschaftlich bleibt.

🔹 Wärmepumpen sind langfristig günstiger, aber teuer in der Anschaffung.
🔹 Infrarotheizungen sind günstig in der Anschaffung, aber teuer im Betrieb – außer mit PV-Strom.
🔹 Hybridlösungen (Gas + Wärmepumpe oder PV + Infrarotheizung) können wirtschaftlich sinnvoll sein.


📢 Brauchst du eine individuelle Einschätzung für dein Haus?
Ich analysiere, welche Heizlösung sich für dich am meisten lohnt! 👉 Dann schreib mir eine Nachricht oder ruf mich an unter 0176 40467099😊

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